Vermeide diese 8 typischen Designfehler unbedingt!

Gutes Design ist keine reine Geschmackssache. Während visuelle Kommunikation zweifellos funktioniert, kann die Beurteilung, ob ein Design gut oder schlecht ist, stark variieren. Geschmäcker, Vorlieben und Abneigungen sind individuell.


Gutes Grafikdesign ist die halbe Miete.


Als Grafikdesigner ist es daher entscheidend, bestimmte Gestaltungsrichtlinien zu kennen und einzuhalten. Es geht nicht nur um Ästhetik, sondern auch um Lesbarkeit, Blickführung, Komposition und Struktur, die sicherstellen, dass ein Design seinen Zweck erfüllt. Gutes Design orientiert sich immer an der beabsichtigten Funktion, nicht nur am äußeren Erscheinungsbild. Die Definition von gutem Design kann also anhand nachvollziehbarer Faktoren erfolgen. Im Folgenden möchte ich dir acht typische Designfehler vorstellen, die du vermeiden solltest.



Designfehler Nr.1:

Gleichbehandlung aller Inhalte

Wir werden ständig von Informationen überflutet, und es ist nicht einfach, den Überblick zu behalten. Unser Gehirn hilft uns dabei, indem es große und auffällige Elemente schneller und einfacher wahrnimmt als kleine und unauffällige. Dadurch treffen wir intuitiv Entscheidungen darüber, was wir für interessant halten und was nicht.

Als Grafikdesigner ist es wichtig, die visuelle Hierarchie der Elemente zu berücksichtigen. Das bedeutet, Inhalte nach ihrer Bedeutung zu sortieren und in aufsteigender Reihenfolge darzustellen. Überschriften werden in größerer Schriftart und dominanter im Design platziert, während Bildunterschriften oder Quellenangaben kleiner und unauffälliger sind. Hier ein Beispiel der visuellen Hierarchie:





Designfehler Nr.2:

Die unterschätzte Macht der Wiederholung

Wiederholungen mögen auf den ersten Blick langweilig erscheinen und den Betrachter abschrecken. Doch in Wahrheit steckt in der bewussten Wiederholung eine entscheidende Qualität für ein harmonisches Design. Schau dir nur dein Lieblingsmagazin an - du wirst feststellen, dass Überschriften, Fließtexte und Bildunterschriften eine fest zugeordnete Größe, Farbe und Schriftart haben. Dies ist keine zufällige Entscheidung, sondern ein bewusster Gestaltungsansatz. Konsistente Wiederholungen schaffen ein einheitliches Bild, sei es bei Schriftgrößen, Farben, Abständen, Schriftarten, Formen oder Texturen.


Die Verwendung der gleichen Schriften, Farben und Formen ermöglicht es dem Leser, dein Produkt sofort mit deiner Marke in Verbindung zu bringen. Diese konsistente visuelle Identität nennt man Corporate Design.





Designfehler Nr.3:

Die Gefahr der übermäßigen Schriftarten

Unerfahrene Designer neigen oft dazu, so viele Schriftarten wie möglich in ein Design einzubringen, besonders angesichts der Vielzahl großartiger Schriftarten. Doch leider kann dieses Vorgehen dazu führen, dass das Schriftbild unübersichtlich oder aufdringlich wirkt. Eine Faustregel lautet daher: Verwende niemals mehr als 3 Schriftarten pro Design. Dies mag auf den ersten Blick wenig erscheinen, aber wenn man bedenkt, dass viele Schriftarten verschiedene Schnitte haben (z.B. Regular, Bold, Italic, Light usw.), wird deutlich, dass es bereits eine beachtliche Vielfalt bietet.





Was ist ein Schriftschnitt?

Ein Schriftschnitt bezeichnet eine Variation einer Schriftart. Zu den bekanntesten zählen:


  • Standartschnitte wie Regular oder Roman

  • Fette Schnitte wie Bold oder Extrabold

  • Kursivschnitte wie Italic

  • Magere Schnitte wie Light oder Thin

  • Schmale Schnitte wie Condensed


Indem du bewusst mit Wiederholungen arbeitest und die Schriftauswahl beschränkst, kannst du dein Design gezielt verbessern und ein ansprechendes und professionelles Erscheinungsbild erzielen.





Designfehler Nr.4:

Unbewusster Umgang mit Schriften und ihrem Charakter

Jede Schriftart hat ihre eigene Optik und vermittelt eine bestimmte Zeit, Stilrichtung oder ein festes Image. Ob bewusst oder unbewusst eingesetzt, Schriftarten wirken und beeinflussen die Wahrnehmung des Designs. Einige Schriften wurden sogar speziell für bestimmte Bereiche oder Zielgruppen entwickelt. Stell dir vor, eine Broschüre für eine Arztpraxis wäre in einer Westernschrift gesetzt – die Assoziationen würden nicht zusammenpassen und befremdlich wirken.



Designfehler Nr.5:

Farbauswahl basiert auf dem Bauchgefühl

Farben spielen eine bedeutende Rolle im Design, denn sie kommunizieren mit dem Betrachter und beeinflussen seine Wahrnehmung. Es ist wichtig, die richtigen Farben gezielt einzusetzen. In meinem Blogartikel "Wie du deine Branding Farben findest" findest du hilfreiche Informationen dazu, wie bestimmte Farben wirken und wie du sie gezielt für dein Design einsetzen kannst.





Designfehler Nr.6:

Unbedachter Einsatz von Spezialeffekten

Regenbogenverläufe, Schlagschatten in knalligen Farben und wellenförmige Verzerrungen mögen ins Auge fallen, doch diese Effekte gehören heutzutage nicht mehr in ein zeitgemäßes Design. Effekthascherei hat nichts mit guter Gestaltung zu tun. Ein gelungenes Design kann durchaus auffällig sein, jedoch ist hier Fingerspitzengefühl gefragt. Wenn du unsicher bist, wie du Spezialeffekte einsetzen sollst, ist es besser, darauf zu verzichten.


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Designfehler Nr.7:

Der übermäßige Einsatz von Text und zu wenig Bildern

Zu viel Text in einem Design kann zu regelrechten "Textwüsten" führen, die kaum jemand gerne liest. Während Romane von ausführlichem Text leben, können Fachartikel oder Blogbeiträge durch zu viele Zahlen und Buchstaben abschreckend wirken, sodass der Inhalt möglicherweise übersehen wird.

Die Lösung liegt in der Verwendung von Infografiken und Bildern. Visuelle Elemente erregen mehr Aufmerksamkeit als reiner Text. Bilder und Grafiken sind leichter zu erfassen und können Zusammenhänge auf anschauliche Weise darstellen. In meinem verlinkten Blogartikel findest du weitere Informationen darüber, wie Illustrationen oder Grafiken dein Business bereichern können.

Besonders Bilder von Gesichtern üben eine starke Anziehungskraft auf uns Menschen aus. Wenn eine Person auf dem Bild in eine bestimmte Richtung schaut, neigen wir dazu, ihr zu folgen.




FAZIT:


Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Fehler im Grafikdesign nicht leichtfertig ignoriert werden sollten. Sie können erhebliche Auswirkungen auf die Wirksamkeit und Ästhetik eines Projekts haben. Ein durchdachter Planungsprozess, gründliche Überprüfungen und die Bereitschaft, aus Fehlern zu lernen, sind entscheidend, um ein herausragendes Grafikdesign zu entwickeln, das nicht nur professionell und ansprechend, sondern auch effektiv in der Kommunikation ist.



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